Bild

(Foto: pixabay.com)

Einführung in IPFS

IPFS steht für "InterPlanetary File System", dahinter steckt aber weit mehr als "nur" ein Filesystem. IPFS nutzt viele clevere Tricks und könnte unser Netzwerk der Zukunft werden.

Von Markus Fleschutz · 📅 26. Mai 2018

Content-based Addressing

Das Internet nutzt bisher fast ausschließlich Location-based Addressing, das bedeutet das Content (z.B. ein Video) über seinen Ablageort gefunden wird. Dazu wird der Content nach der URL-Namensauflösung (wie z.B. "http://youtube.de") über die Server-IP-Adresse und den Dateipfad erreicht. Dies funktioniert aber nur, solange (1.) der genannte Server existiert, (2.) eine Verbindung zu ihm aufgebaut werden kann, (3.) er den Content an der richtigen Stelle bereit stellt und (4.) die Verbindung bestehen bleibt (ansonsten erhält man unter anderem den bekannten Fehler 404).

Beim neuen Content-based Addressing hingegen werden Medien über ihre Checksumme gefunden. Dies bietet gleich mehrere Vorteile:

👍 Hält mindestes ein Server weltweit den Content bereit, dann wird er auch gefunden.

👍 Halten mehrere Server den Content bereit, dann kann der schnellere gewählt werden und/oder parallel geladen werden. Bei Verbindungsverlust kann jederzeit unterbrechungsfrei umgeschaltet werden.

👍 Fallen Teile des Internets aus, dann kann der Content problemlos über Umwege ausgeliefert werden.

👍 Der Content ist garantiert unverändert, denn jegliche Veränderung des Inhalts ändert auch zwangsläufig die Checksumme.

👍 Caching-Server halten beliebten Content nahe am Benutzer und somit schnell vorrätig. Dies funktioniert auch über die Grenzen unseres Planeten hinweg.

👍 Backup-Server können wertvollen Content für die Ewigkeit sichern.

Pakete

Größerer Content wird von IPFS unter der Haube in 256 KB-Pakete aufgespalten. Ohne das man es merkt, werden beim Download diese Pakete einzeln geladen und erst zum Schluss zusammengesetzt. Somit könnte ein 2 MB-Bild von 10 verschiedenen Servern geladen worden sein.

Distributed

Viele der Internet-Dienste die wir heute nutzen, sind zentralisiert (centralized). Dies wird immer dann sichtbar, wenn ein Dienst durch Angriffe, Konfigurationsfehler, Hardwarefehler, usw. komplett ausfällt. Viele Betreiber versuchen dies durch einen dezentralen Ansatz (decentralized) auszugleichen, aber auch hier sind Ausfälle an der Tagesordnung.

Bild

IPFS hingegen ist 100% distributed, ohne einen Single Point of Failure.

Fazit

Durch IPFS kann das Internet so robust wie unsere Wasserversorgung werden:

Links